|
Opfermoor Vogtei, die
Befindet man sich auf dem Weg von Eisenach nach Mühlhausen kommt man kurz hinter Langula zu einer Abzweigung nach rechts, die nach Oberdorla führt. Vor diesem Ort liegt das Opfermoor Vogtei, ein sehr altes Moor, das noch vor Christus Geburt weiten teils absackte und einen kleinen See bildete. Dort wurden umfangreiche Ausgrabungen durchgeführt und interessante, alte Heiligtümer gefunden mit Nachweisen von Opferungen.
Die Kultstätte wurde bereits im 6. Jahrhundert vor Christus von einer kleinen, einheimischen Bevölkerungsgruppe gegründet. Aus dieser Zeit stammt ein rechteckiger Feueraltar aus Muschelkalkstein, der auf einer Seite von einem Stein-Erde-Wall umgeben war. Hier wurde in mehreren Gefäßen heilige Mahlzeiten zubereitet und Speiseopfer dargebracht. Eine Steinstele als Symbol einer Gottheit bildet das Zentrum in einem umwallten Rundheiligtum. Aus der Späthallzeit stammen kleine Holzidole in Klotzform, die sich in kleinen ovalen, mit Steinlagen oder Ruten abgegrenzten Opferstätten befunden hatten. In der Latenzeit entstand im Moorgebiet durch Auslaugungsprozesse im Untergrund ein See. An seinem Ufer wurden während der nächsten Jahrhunderte zahlreiche Heiligtümer verschiedener Gestaltungsformen errichtet.
Leider ist das Opfermoor heute viel besucht, was oftmals schon als störend empfunden wird. Dennoch ist es ein wichtiger Kraftwort, der hier nicht vergessen werden darf.
|
|
|