Gelb, Blau oder Lila: Was die Farben bedeuten

Farben beeinflussen wesentlich unsere Stimmung. Das gezielt zu nutzen ist ein Trend in der Gestaltung von Wohn- und Schlafräumen. Besonders im Bereich des Schlafzimmers sollen Farben entspannen und dem Geist dabei helfen, abzuschalten.

Nur Gutes für die Wand

Zunächst muss mit einem allgemeinen Vorurteil aufgeräumt werden. Nicht alles, was persönlich gefällt, ist auch angemessen. Schlafzimmer Farben sollen entspannen. Zu kräftige Akzente aber wirken anregend und können daher das Einschlafen stören. Viele Menschen bevorzugen sanfte, warme Töne in ihrem Schlafbereich. Aber ein neuer Trend geht auch in Richtung kräftige Farben. Vor allem Lila erfreut sich wachsender Beliebtheit. Genau genommen ist das keine schlechte Wahl. Aber die Farbe sollte den Raum nicht dominieren. Dunkle Farben wirken erdrückend, wenn sie überall aufgetragen werden.

Um die Farben auch wirklich zum Leuchten zu bringen müssen zunächst zwei Grundbegriffe geklärt werden: Deckungskraft und Feuchtigkeitsabrieb. Qualitative Schlafzimmer Farben für Wände besitzen sehr häufig die Deckungsstufe 1 und die Feuchtigkeitsabriebklasse 2.

Die Deckungsstufen lassen sich wie folgt unterscheiden:

  • Deckungsklasse 1 – Deckungskraft mindestens 99,5%
  • Deckungsklasse 2 – Deckungskraft mindestens 98%
  • Deckungsklasse 3 – Deckungskraft mindestens 95%
  • Deckungsklasse 4 – Deckungskraft weniger als 95%

Der Feuchtigkeitsabrieb wird so unterteilt:

  • Klasse 1: Der getrocknete Anstrich färbt nicht ab.
  • Klasse 2: scheuerbeständig und besonders strapazierfähig
  • Klasse 3: umfasst Farben, die als waschbeständig gelten
  • Klasse 4 und 5 zeigen beim Wischen einen deutlichen Abrieb

Die Bedeutung der Farben

Die Fähigkeit, Farben mit Symbolen und Gemütszuständen in Zusammenhang zu bringen ist teilweise evolutionär bedingt, teilweise auch kulturell. Wichtig ist es aber anzumerken, dass nur wenige Menschen harmonische Farbverbindungen intuitiv erkennen. Nicht jede Farbe passt mit einer anderen zusammen. Oft gehen die Wirkungen verloren, wenn Farben sich mischen lassen. Eine falsche Farbmischung kann auch sexuell unbefriedigt machen.

Wirklich harmonische Farben liegen auf der Farbskala nahe beieinander. Komplementärfarben, also gegenteilige Farben, wirken eher anregend und gehören damit nicht in ein Schlafzimmer.

Traditionell werden den Farben folgende Grundeigenschaften angerechnet:

  1. Blau: Ist ein rein und beruhigend. Sie hilft, Stress abzubauen.
  2. Gelb: Eine warme Farbe, die Sonnenlicht assoziiert und froh macht.
  3. Grün: Die Mischung aus Frohsinn und Ruhe steht für die Mitte, für Entspannung, ohne Müde zu machen.
  4. Orange: Diese Farbe bedeutet Kraft. Sie ist anregend und kann vitalisierend wirken.
  5. Rot: Die starke Farbe des Lebens. Nicht nur in der Liebe, sondern auch bei Unwohlsein und Schlappheitsgefühl wirkt sie heilend.
  6. Violett: Lila ist die spirituelle Farbe. Sie steht für die Seele, für das Unbekannte und das Geheimnisvolle.
  7. Weiß: Die Summe aller Farben. Sie symbolisiert rein und klar zu sein.

 

 

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